Samstag, 16. August 1997
16. August
"Ich hab dich lieb."
Das waren die letzten Sätze, die Nils murmelte, ehe er in meinen Armen
einschlief. Es war ein schöner Abend, eine schöne Nacht gestern. Wir
hatten erst tierische Schwierigkeiten, das Lagerfeuer anzukriegen, weil
es gegen Abend ziemlich windig wurde. Aber als es dann endlich
knisterte, wurde es richtig gemütlich. Alle Leute, die vorbeikamen,
haben richtig ein bißchen neidisch geguckt. Tina und Jackie kamen auch,
haben kurz "Guten Abend" gesagt, aber haben ganz schnell verstanden, daß
wir allein sein wollten. Wir haben uns tierisch den Bauch
vollgeschlagen. Natürlich haben wir viel zu viel eingekauft und
picknicken, so ohne Tisch, ist richtig schwierig. Diesmal haben wir
nicht diesen scheußlichen Lambrusco gekauft, sondern richtig schönen
französischen Landwein. Der ging natürlich total schnell in den Kopf. Da
saßen wir also am Strand, der Mond sah fast wieder nach Vollmond aus
und silberte das Meer und den Strand ein. Die letzten Reste vom
Lagerfeuer knisterten und Nils lag in meinen Armen. Einfach nur so. Er
war da und das reichte. Was wäre wohl, wenn wir so in Bergbach auf dem
Marktplatz sitzen würden? Auf dem Stufen vor unserer Schule? Was würde
passieren? Ich will nicht mehr Versteck spielen müssen. Ich will nicht
immer aufpassen müssen.
Nils schläft. Zum Glück haben wir eine Decke mitgebracht. Ich decke ihn zu und gehe die paar Schritte zum Wasser hinunter. Niemand ist mehr da. Der Strand, das Meer ganz für uns allein. Wir sind allein auf dieser Welt. Wir brauchen niemanden anderes. Ich habe eine komische Phantasie. Mir kommt dieser Film in den Sinn, wo ein Typ plötzlich aufwacht und ganz allein auf der Welt ist. Was wäre, wenn Nils und ich aufwachen und feststellen, daß wir ganz allein auf der Welt sind? Nur wir beide. Irgendwie finde ich diese Vorstellung spannend. Was würde passieren?
Ich gehe zurück zu Nils, kuschele mich an ihn, schreibe diese Zeilen.
"Wo warst du?" murmelt er kaum verständlich.
"Am Wasser", flüstere ich.
"Der kleine Tim und das Meer", brummt Nils.
Ich lege das Tagebuch jetzt weg.
Nils schläft. Zum Glück haben wir eine Decke mitgebracht. Ich decke ihn zu und gehe die paar Schritte zum Wasser hinunter. Niemand ist mehr da. Der Strand, das Meer ganz für uns allein. Wir sind allein auf dieser Welt. Wir brauchen niemanden anderes. Ich habe eine komische Phantasie. Mir kommt dieser Film in den Sinn, wo ein Typ plötzlich aufwacht und ganz allein auf der Welt ist. Was wäre, wenn Nils und ich aufwachen und feststellen, daß wir ganz allein auf der Welt sind? Nur wir beide. Irgendwie finde ich diese Vorstellung spannend. Was würde passieren?
Ich gehe zurück zu Nils, kuschele mich an ihn, schreibe diese Zeilen.
"Wo warst du?" murmelt er kaum verständlich.
"Am Wasser", flüstere ich.
"Der kleine Tim und das Meer", brummt Nils.
Ich lege das Tagebuch jetzt weg.
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