Mittwoch, 7. Januar 1998
7. Januar
"Tim? Tim! Verdammt noch mal, sag doch was."
"Shit!" war alles, was ich hervorbrachte. Mein Knie! Mein Knie tat höllisch weh. Ich schloß die Augen und mir wurde übel. Nur nicht kotzen, dachte ich. Nur jetzt nicht hier kotzen. Es mußte natürlich genau im letzten Trainingskampf passieren. Und es mußte ja unbedingt Kevin sein, der sowieso mindestens 15 Kilo schwerer ist als ich.
Toll, ganz toll. Ringen ist ja so ein toller Sport. Und ich weiß gar nicht mal, wie das passiert ist. Ich weiß nur noch, daß ich auf einmal so einen stechenden Schmerz im Knie hatte und aufschrie.
Nachdem Mahmout ein Coldpack draufgebeppt hatte, ging es etwas besser. Aber richtig gut war es nicht. Zum Glück hat er mich über sein Handy Dad anrufen lassen, der mich dann abgeholt hat. So eine Scheiße, echt. Zu Hause brauchte Mom nichts zu sagen. Ich weiß genau, was sie denkt. Die ganze Familie steht um mein Bett herum. Toll, ganz toll!
"Vielleicht ist es besser, wenn wir dich zum Arzt bringen."
"Jetzt! Um halb zehn, mitten in der Nacht. Außerdem ist es schon viel besser, morgen ist es bestimmt wieder völlig ok."
Das war glatt gelogen, aber was sollte ich machen.
"Laßt mich einfach in Ruhe, ich lege mich hin, penne eine Runde und morgen ist wieder alles ok. Und wir", ich nehme Lisas Hand, "wir bauen am Samstag einen großen Schneemann, ok?"
Lisa lächelt wieder und das allein läßt meine Schmerzen schon fast wieder verschwinden. Es klingelt. Es ist Nils. Mein Nils.
"Wie geht's", will er wissen.
"Geht so, ich glaube nur, ich brauch' mal morgen eine Auszeit."
"Willst du das nicht mal untersuchen lassen? Das ist doch jetzt schon das zweite oder dritte Mal, daß du was mit dem Knie hast. Vielleicht ist es der Meniskus oder so."
"Vom Untersuchen wird es auch nicht besser."
"Vielleicht muß da was operiert werden."
"Ich laß mich doch nicht operieren."
Wir waren allein. Nils drückte mein Hand und küßte mich auf die Stirn. "Du bist unmöglich. Da muß doch echt was passieren."
"Wenn es in den nächsten Tagen nicht besser wird, gehe ich zum Arzt, versprochen."
"Soll ich da bleiben heute?"
"Brauchst du nicht, das pack ich schon."
Jetzt bin ich allein. Es ist zwar irgendwie auch schön, wenn sich alle Welt um einen kümmert, aber eigentlich mag ich es nicht, wenn mich alle betutteln. Ich versuche aufzustehen, humpele zum Schreibtisch. Es geht so halbwegs, aber richtig toll ist es nicht. Shit, was mache ich, wenn es nicht besser wird? Vielleicht ist es ja wirklich was mit dem Meniskus oder der Kniescheibe. Das ist irgendwie seit damals beim Tennis immer wieder gekommen. Zwischendurch merke ich gar nichts, dann mache ich mal eine blöde Bewegung und schon dreht sich wieder alles um mich. Mom hat mir was gegen die Schmerzen gegeben, und es wirkt langsam. Jetzt versuche ich erst mal zu pennen.
"Shit!" war alles, was ich hervorbrachte. Mein Knie! Mein Knie tat höllisch weh. Ich schloß die Augen und mir wurde übel. Nur nicht kotzen, dachte ich. Nur jetzt nicht hier kotzen. Es mußte natürlich genau im letzten Trainingskampf passieren. Und es mußte ja unbedingt Kevin sein, der sowieso mindestens 15 Kilo schwerer ist als ich.
Toll, ganz toll. Ringen ist ja so ein toller Sport. Und ich weiß gar nicht mal, wie das passiert ist. Ich weiß nur noch, daß ich auf einmal so einen stechenden Schmerz im Knie hatte und aufschrie.
Nachdem Mahmout ein Coldpack draufgebeppt hatte, ging es etwas besser. Aber richtig gut war es nicht. Zum Glück hat er mich über sein Handy Dad anrufen lassen, der mich dann abgeholt hat. So eine Scheiße, echt. Zu Hause brauchte Mom nichts zu sagen. Ich weiß genau, was sie denkt. Die ganze Familie steht um mein Bett herum. Toll, ganz toll!
"Vielleicht ist es besser, wenn wir dich zum Arzt bringen."
"Jetzt! Um halb zehn, mitten in der Nacht. Außerdem ist es schon viel besser, morgen ist es bestimmt wieder völlig ok."
Das war glatt gelogen, aber was sollte ich machen.
"Laßt mich einfach in Ruhe, ich lege mich hin, penne eine Runde und morgen ist wieder alles ok. Und wir", ich nehme Lisas Hand, "wir bauen am Samstag einen großen Schneemann, ok?"
Lisa lächelt wieder und das allein läßt meine Schmerzen schon fast wieder verschwinden. Es klingelt. Es ist Nils. Mein Nils.
"Wie geht's", will er wissen.
"Geht so, ich glaube nur, ich brauch' mal morgen eine Auszeit."
"Willst du das nicht mal untersuchen lassen? Das ist doch jetzt schon das zweite oder dritte Mal, daß du was mit dem Knie hast. Vielleicht ist es der Meniskus oder so."
"Vom Untersuchen wird es auch nicht besser."
"Vielleicht muß da was operiert werden."
"Ich laß mich doch nicht operieren."
Wir waren allein. Nils drückte mein Hand und küßte mich auf die Stirn. "Du bist unmöglich. Da muß doch echt was passieren."
"Wenn es in den nächsten Tagen nicht besser wird, gehe ich zum Arzt, versprochen."
"Soll ich da bleiben heute?"
"Brauchst du nicht, das pack ich schon."
Jetzt bin ich allein. Es ist zwar irgendwie auch schön, wenn sich alle Welt um einen kümmert, aber eigentlich mag ich es nicht, wenn mich alle betutteln. Ich versuche aufzustehen, humpele zum Schreibtisch. Es geht so halbwegs, aber richtig toll ist es nicht. Shit, was mache ich, wenn es nicht besser wird? Vielleicht ist es ja wirklich was mit dem Meniskus oder der Kniescheibe. Das ist irgendwie seit damals beim Tennis immer wieder gekommen. Zwischendurch merke ich gar nichts, dann mache ich mal eine blöde Bewegung und schon dreht sich wieder alles um mich. Mom hat mir was gegen die Schmerzen gegeben, und es wirkt langsam. Jetzt versuche ich erst mal zu pennen.
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