Montag, 3. November 1997
3. November
"Wir machen einen Deal. Ich komme mit nach Hamburg, wenn du mindestens zwei Kämpfe am Sonntag gewinnst."
"Was ist denn das für ein Scheiß?"
"Na du brauchst doch was, was dich motiviert. Und da Heiko ja diesmal nicht dabei ist, brauchst du was anderes, was dich anspornt."
Ich guckte ihn an und auf einmal kam er mir vor wie Heiko. Nicht weil ER den Namen unbedingt erwähnen mußte. Nein, es war diese verfluchte Arroganz. Der Satz hätte genau so von Heiko kommen können. Woher nahm Nils diese Sicherheit, daß mir so viel daran liegt, daß er mitkommt? Ich hasse es, wenn ich so berechenbar bin, daß jemand genau merkt, was ich möchte, wo mir viel daran liegt und daß dieser jemand das dann auch noch ausnutzt. Und doch weiß ich ganz genau, daß ich nichts dagegen machen kann. Weil ich es ja eigentlich selber auch möchte.
Zwei Kämpfe muß ich gewinnen. Das MUSS ich schaffen und das werde ich schaffen. Ich weiß noch nicht einmal, wieviele Ansetzungen das sind. Ich weiß nur, daß wir wahrscheinlich sowieso kaum Chancen auf einen der vorderen Plätze haben werden. Also eigentlich ist es ja dann auch egal.
Dafür habe ich eine verrückte Sache gemacht. Ich habe Doris eingeladen, am Sonntag zuzugucken. Ich weiß ja auch nicht wieso, aber irgendwie glaube ich, daß mir das hilft. Ganz schön strange. Und um das alles noch ein Stück weiter zu treiben mache ich jetzt noch eine viel verrücktere Sache.
Ok, das war ein Schuß in den Ofen. Das heißt, es war kein Schuß in den Ofen, aber es hat nicht so geklappt, wie ich es mir eigentlich gedacht habe. Ich habe Benji angerufen und wollte ihn eigentlich auch zum Zugucken einladen. Aber Benji, ja Benji macht auch mit am Sonntag. Super. Und wir sind in der gleichen Gewichtsklasse. Na ganz toll. Da habe ich ja nun null Chancen, also einen Kampf kann ich schon mal abschreiben.
Ich merke, daß ich schon wieder in dieser Tretmühle drin bin. Tim soll gewinnen, Tim will gewinnen. Muß Tim gewinnen? Für eine Sekunde möchte ich Nils anrufen und ihm sagen, daß er sich seinen Wettkampf sonstwohin stecken kann. Daß es mir scheißegal ist, ob er nach Hamburg mitkommt oder nicht. Ich möchte Heiko anrufen und ihm sagen, daß mich seine verfluchte bornierte Selbstsicherheit ankotzt. Doch ich mache es nicht. Denn ich glaube, daß es genau das ist, was ich brauche. Ich brauche es, daß mich Nils mit dem Ringen so unter Druck setzt. Und es ist bei Heiko eben genau diese grinsende Arroganz, die mich so verrückt macht, aber die mich auch so unheimlich anzieht. Heiko ist nicht unnahbar. Aber es ist diese Spannung, ob etwas passiert und was passiert. Und irgendwie ist es dieses Gefühl, daß ich fast gar keinen Einfluß darauf habe, was mich auf der einen Seite so fertig macht, was es aber auf der anderen Seite auch so unheimlich spannend macht mit ihm. Scheiße, was schreibe ich denn hier alles zusammen? Eigentlich dachte ich ja, ich kriege wieder etwas Ordnung in meinen Kopf. Ok, die Ordnung ist in meinem Kopf schon drin, aber wenn ich das hier lese, dann ist da überhaupt keine Ordnung mehr. Mal sehen, vielleicht kriege ich das morgen noch mal anders aufgeschrieben. Jetzt gehe ich erst mal pennen.
"Was ist denn das für ein Scheiß?"
"Na du brauchst doch was, was dich motiviert. Und da Heiko ja diesmal nicht dabei ist, brauchst du was anderes, was dich anspornt."
Ich guckte ihn an und auf einmal kam er mir vor wie Heiko. Nicht weil ER den Namen unbedingt erwähnen mußte. Nein, es war diese verfluchte Arroganz. Der Satz hätte genau so von Heiko kommen können. Woher nahm Nils diese Sicherheit, daß mir so viel daran liegt, daß er mitkommt? Ich hasse es, wenn ich so berechenbar bin, daß jemand genau merkt, was ich möchte, wo mir viel daran liegt und daß dieser jemand das dann auch noch ausnutzt. Und doch weiß ich ganz genau, daß ich nichts dagegen machen kann. Weil ich es ja eigentlich selber auch möchte.
Zwei Kämpfe muß ich gewinnen. Das MUSS ich schaffen und das werde ich schaffen. Ich weiß noch nicht einmal, wieviele Ansetzungen das sind. Ich weiß nur, daß wir wahrscheinlich sowieso kaum Chancen auf einen der vorderen Plätze haben werden. Also eigentlich ist es ja dann auch egal.
Dafür habe ich eine verrückte Sache gemacht. Ich habe Doris eingeladen, am Sonntag zuzugucken. Ich weiß ja auch nicht wieso, aber irgendwie glaube ich, daß mir das hilft. Ganz schön strange. Und um das alles noch ein Stück weiter zu treiben mache ich jetzt noch eine viel verrücktere Sache.
Ok, das war ein Schuß in den Ofen. Das heißt, es war kein Schuß in den Ofen, aber es hat nicht so geklappt, wie ich es mir eigentlich gedacht habe. Ich habe Benji angerufen und wollte ihn eigentlich auch zum Zugucken einladen. Aber Benji, ja Benji macht auch mit am Sonntag. Super. Und wir sind in der gleichen Gewichtsklasse. Na ganz toll. Da habe ich ja nun null Chancen, also einen Kampf kann ich schon mal abschreiben.
Ich merke, daß ich schon wieder in dieser Tretmühle drin bin. Tim soll gewinnen, Tim will gewinnen. Muß Tim gewinnen? Für eine Sekunde möchte ich Nils anrufen und ihm sagen, daß er sich seinen Wettkampf sonstwohin stecken kann. Daß es mir scheißegal ist, ob er nach Hamburg mitkommt oder nicht. Ich möchte Heiko anrufen und ihm sagen, daß mich seine verfluchte bornierte Selbstsicherheit ankotzt. Doch ich mache es nicht. Denn ich glaube, daß es genau das ist, was ich brauche. Ich brauche es, daß mich Nils mit dem Ringen so unter Druck setzt. Und es ist bei Heiko eben genau diese grinsende Arroganz, die mich so verrückt macht, aber die mich auch so unheimlich anzieht. Heiko ist nicht unnahbar. Aber es ist diese Spannung, ob etwas passiert und was passiert. Und irgendwie ist es dieses Gefühl, daß ich fast gar keinen Einfluß darauf habe, was mich auf der einen Seite so fertig macht, was es aber auf der anderen Seite auch so unheimlich spannend macht mit ihm. Scheiße, was schreibe ich denn hier alles zusammen? Eigentlich dachte ich ja, ich kriege wieder etwas Ordnung in meinen Kopf. Ok, die Ordnung ist in meinem Kopf schon drin, aber wenn ich das hier lese, dann ist da überhaupt keine Ordnung mehr. Mal sehen, vielleicht kriege ich das morgen noch mal anders aufgeschrieben. Jetzt gehe ich erst mal pennen.
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