Donnerstag, 31. Juli 1997
31. Juli
"Das unterscheidet den Champ vom Looser."
Ich hatte diese Sprüche schon zu oft gehört, um mich darüber aufzuregen. Also gut, noch einmal Training. Noch einmal Schinderei vor den Ferien. Ach was, in den Ferien ist ja auch Training. Also noch einmal Training vor Korsika. Die Luft stand in der Halle und bereits nach fünf Minuten waren alle triefnass. Am Ende war selbst Nils außer Atem, was mich dann irgendwie doch wieder entschädigte.
Nils und ich sind nach dem Training noch zu Doris gefahren. Noch so ein letztes "Vor-den-Ferien-Goodbye-Meeting". Es war ein total schöner Abend auf der Wiese hinter ihrem Hof. Doris hatte die schlafende Lena in ihrem Arm und ich, ich hatte Nils Kopf auf meiner Brust und spielte mit seinen Haarstoppeln.
"Paßt gut auf euch auf ihr beiden. Ich habe noch einiges mit euch vor."
Ich blickte sie fragend an: "Was hast du mit uns vor?"
"Wer weiß."
"Komm, was soll denn das. Wir sind doch hier keine, wie sagt mein Dad immer so toll: 'Manövriermasse'."
"Vielleicht brauche ich euch ja noch. So als Trauzeugen."
"Was?" Ich sprang auf und vergaß dabei total Nils, der neben mich kullerte. "Du willst doch nicht wirklich heiraten?"
"Heiraten, heiraten, heiraten", kicherte Nils vor sich hin.
"Wer weiß? Nicht daß wir tatsächlich schon einen Termin hätten oder konkrete Pläne, aber es könnte ja immer hin sein."
"Warst DU es nicht, die mir erzählt hat, daß..."
"Ja, ist ja schon gut. Ich habe doch gesagt, es steht noch überhaupt nichts fest."
"Ich fasse es nicht. Ich fasse es nicht." Toll, daß ich mal diesen Satz bringen würde, den immer Dads alte Sekretärin vor sich hingemurmelt hatte, hätte ich nicht geglaubt.
Nils gluckste immer noch vor sich hin, vielleicht hatte er sich ja bei meinem plötzlichen Aufstehen den Kopf angestoßen und Schaden genommen. Vielleicht ja ebenso einen Schaden wie Doris, die plötzlich vom Heiraten redet.
"Ich möchte doch nur", begann sie wieder, "daß mit euch beiden alles klar geht. Ich bin glücklich mit Clemens und Lena und ich möchte, daß ihr beide auch glücklich miteinander seid."
Nils und ich brauchten nichts zu sagen, wir küßten uns einfach als Antwort.
"Irgendwie beneide ich dich ein bißchen um Doris", meinte Nils auf dem Heimweg.
"Wieso?"
"So eine tolle Freundin, also nur so zum Reden. So was hätte ich die ganze Zeit gebraucht, als ich gemerkt habe, daß ich irgendwie anders bin."
"Als ich das gemerkt habe, habe ich auch niemand gehabt. Aber es stimmt schon, sie ist schon toll. Aber sie ist nicht nur meine Freundin. Ich glaube, wir beide sind für sie wichtig. Sie freut sich einfach total, daß wir zusammen sind."
"Bestimmt nicht so, wie ich."
Ich mußte lachen und bremste: "Und garantiert nicht so wie ich."
Ich schaute ihm in die Augen.
"Tim, ich weiß was dieser Blick bedeutet. Du willst doch nicht etwa hier und jetzt..."
"Hier und jetzt und immer und überall."
Ich hatte diese Sprüche schon zu oft gehört, um mich darüber aufzuregen. Also gut, noch einmal Training. Noch einmal Schinderei vor den Ferien. Ach was, in den Ferien ist ja auch Training. Also noch einmal Training vor Korsika. Die Luft stand in der Halle und bereits nach fünf Minuten waren alle triefnass. Am Ende war selbst Nils außer Atem, was mich dann irgendwie doch wieder entschädigte.
Nils und ich sind nach dem Training noch zu Doris gefahren. Noch so ein letztes "Vor-den-Ferien-Goodbye-Meeting". Es war ein total schöner Abend auf der Wiese hinter ihrem Hof. Doris hatte die schlafende Lena in ihrem Arm und ich, ich hatte Nils Kopf auf meiner Brust und spielte mit seinen Haarstoppeln.
"Paßt gut auf euch auf ihr beiden. Ich habe noch einiges mit euch vor."
Ich blickte sie fragend an: "Was hast du mit uns vor?"
"Wer weiß."
"Komm, was soll denn das. Wir sind doch hier keine, wie sagt mein Dad immer so toll: 'Manövriermasse'."
"Vielleicht brauche ich euch ja noch. So als Trauzeugen."
"Was?" Ich sprang auf und vergaß dabei total Nils, der neben mich kullerte. "Du willst doch nicht wirklich heiraten?"
"Heiraten, heiraten, heiraten", kicherte Nils vor sich hin.
"Wer weiß? Nicht daß wir tatsächlich schon einen Termin hätten oder konkrete Pläne, aber es könnte ja immer hin sein."
"Warst DU es nicht, die mir erzählt hat, daß..."
"Ja, ist ja schon gut. Ich habe doch gesagt, es steht noch überhaupt nichts fest."
"Ich fasse es nicht. Ich fasse es nicht." Toll, daß ich mal diesen Satz bringen würde, den immer Dads alte Sekretärin vor sich hingemurmelt hatte, hätte ich nicht geglaubt.
Nils gluckste immer noch vor sich hin, vielleicht hatte er sich ja bei meinem plötzlichen Aufstehen den Kopf angestoßen und Schaden genommen. Vielleicht ja ebenso einen Schaden wie Doris, die plötzlich vom Heiraten redet.
"Ich möchte doch nur", begann sie wieder, "daß mit euch beiden alles klar geht. Ich bin glücklich mit Clemens und Lena und ich möchte, daß ihr beide auch glücklich miteinander seid."
Nils und ich brauchten nichts zu sagen, wir küßten uns einfach als Antwort.
"Irgendwie beneide ich dich ein bißchen um Doris", meinte Nils auf dem Heimweg.
"Wieso?"
"So eine tolle Freundin, also nur so zum Reden. So was hätte ich die ganze Zeit gebraucht, als ich gemerkt habe, daß ich irgendwie anders bin."
"Als ich das gemerkt habe, habe ich auch niemand gehabt. Aber es stimmt schon, sie ist schon toll. Aber sie ist nicht nur meine Freundin. Ich glaube, wir beide sind für sie wichtig. Sie freut sich einfach total, daß wir zusammen sind."
"Bestimmt nicht so, wie ich."
Ich mußte lachen und bremste: "Und garantiert nicht so wie ich."
Ich schaute ihm in die Augen.
"Tim, ich weiß was dieser Blick bedeutet. Du willst doch nicht etwa hier und jetzt..."
"Hier und jetzt und immer und überall."
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