Donnerstag, 13. Februar 1997

13. Februar

"So, und jetzt du!"
Jürgen hatte mich vor einen freien PC gesetzt und mir mit ein paar Sätzen erklärt, wie das Programm funktioniert. "Und nun", meinte er "zeichne mal ein kleines Wohnhaus." Da saß ich nun und wußte nicht so recht, was ich machen sollte. Ein Wohnhaus zeichnen. Was denn für eines? Und überhaupt, wer sollte da drin wohnen? Ich fing an und kämpfte erst mal mit dem Programm. Nach einer Stunde hatte ich wenigstens ein paar Funktionen kapiert und geschnallt, wie man Wände, Fenster und Türen einbaut und wieder abreißt. Dann fing ich mit dem Entwurf an. Das Badezimmer wurde riesig, genauso wie das Schlafzimmer. Dafür gab es nur eine Winzküche. Nach einigem Hin und Her war ich ganz zufrieden mit meinem Entwurf. Jürgen schaute herein und grinste: "Abgesehen davon, daß wir das so nie durch das Bauamt bekommen ist es eine recht nette Idee." Das fand ich auch, vor allem meine 5-Meter-Fensterfront im Bad. Mit ein paar raschen Clicks veränderte er diversen Wandstärken und Türanschläge ("Sonst bricht das Haus beim nächsten Sturm zusammen") und fügte die Bemaßungen ein. Schließlich ließ er es plotten und jetzt hängt über meinem Bett mein erster richtig professioneller Grundriß.
Ich stelle mir vor, wie ich mit Nils darin wohne. Irgendwann einmal, in ein paar Jahren.

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