Freitag, 22. November 1996
22. November
"Tiiiim!"
Wenn es etwas gibt, was ich hasse (ok, es sind eigentlich eine ganze Menge Dinge, die ich hasse), dann ist es, wenn mein Name mit diesem langgezogenen i ausgesprochen wird. Miriam mit ihrer Babystimme erinnerte mich schmerzhaft daran, daß wir uns ja in dieser Woche zum Lernen treffen wollten. Ich bin aber auch ein totaler Idiot. Warum habe ich nicht gleich von Anfang an gesagt, daß sie mich in Ruhe lassen soll? Aber nein, Tim ist wieder mal zu feige. Ich schlug Doris vor, sie solle mich doch einfach mal vor der ganzen Klasse küssen, was sie leider kategorisch ablehnte. "Ich bin doch nicht deine Ali-Biene", protestierte sie, "da mußt du schon alleine durch." Na toll. Da ich wußte, daß auch Nils nicht bereit war, mich vor der versammelten Klasse abzuknutschen (nein, ich will jetzt nicht darüber nachdenken, ob ich das machen würde!), blieb mir nichts anderes übrig als mich für morgen mit diesem Monster zu verabreden. Ich hätte sie ja so gerne an Max oder jeden anderen Jungen in der Klasse weitergereicht, aber ich glaube zum Zuhälter fehlt mir noch Einiges. Sicherheitshalber erzählte ich Nils von der ganzen Sache. Der war wieder mal total amüsiert. Komisch, alles was mich eventuell berührt, macht ihn entweder sauer, eifersüchtig oder er findet es lustig. "Vielleicht sollte ich wirklich FFF machen."
"FFF?"
"Find them, fuck them, forget them."
Blöderweise machte ich diesen Vorschlag mitten im Training, was zur Folge hatte, daß er mich blitzschnell auf die Matte warf und mich so hart festhielt, daß ich tatsächlich für einen Moment richtig Angst bekam. "Wage es ja nicht", zischte er. Was mich so verwirrte, ja ängstlich machte, war, daß in seiner Stimme und seinem Gesicht nicht die Spur von Scherz oder Blödelei war. Es war eiskalt. Es dauerte einen Augenblick, bis ich mich wieder gerappelt hatte. Dimitri pfiff: "Kreis!" Wir versammelten uns für die taktische Besprechung.
Wenn es etwas gibt, was ich hasse (ok, es sind eigentlich eine ganze Menge Dinge, die ich hasse), dann ist es, wenn mein Name mit diesem langgezogenen i ausgesprochen wird. Miriam mit ihrer Babystimme erinnerte mich schmerzhaft daran, daß wir uns ja in dieser Woche zum Lernen treffen wollten. Ich bin aber auch ein totaler Idiot. Warum habe ich nicht gleich von Anfang an gesagt, daß sie mich in Ruhe lassen soll? Aber nein, Tim ist wieder mal zu feige. Ich schlug Doris vor, sie solle mich doch einfach mal vor der ganzen Klasse küssen, was sie leider kategorisch ablehnte. "Ich bin doch nicht deine Ali-Biene", protestierte sie, "da mußt du schon alleine durch." Na toll. Da ich wußte, daß auch Nils nicht bereit war, mich vor der versammelten Klasse abzuknutschen (nein, ich will jetzt nicht darüber nachdenken, ob ich das machen würde!), blieb mir nichts anderes übrig als mich für morgen mit diesem Monster zu verabreden. Ich hätte sie ja so gerne an Max oder jeden anderen Jungen in der Klasse weitergereicht, aber ich glaube zum Zuhälter fehlt mir noch Einiges. Sicherheitshalber erzählte ich Nils von der ganzen Sache. Der war wieder mal total amüsiert. Komisch, alles was mich eventuell berührt, macht ihn entweder sauer, eifersüchtig oder er findet es lustig. "Vielleicht sollte ich wirklich FFF machen."
"FFF?"
"Find them, fuck them, forget them."
Blöderweise machte ich diesen Vorschlag mitten im Training, was zur Folge hatte, daß er mich blitzschnell auf die Matte warf und mich so hart festhielt, daß ich tatsächlich für einen Moment richtig Angst bekam. "Wage es ja nicht", zischte er. Was mich so verwirrte, ja ängstlich machte, war, daß in seiner Stimme und seinem Gesicht nicht die Spur von Scherz oder Blödelei war. Es war eiskalt. Es dauerte einen Augenblick, bis ich mich wieder gerappelt hatte. Dimitri pfiff: "Kreis!" Wir versammelten uns für die taktische Besprechung.
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