Montag, 4. August 1997
4. August
Wir waren in Bastia. Es war richtig nett. Aber dahin zu kommen ist echt
ein Krampf. Also erst einmal eine halbe Ewigkeit zur Nationalstraße
getapert. Dann haben wir festgestellt, daß der Bus nur vier Mal am Tag
fährt und natürlich schon weg ist. Wir haben es dann gewagt, per
Anhalter zu fahren. Was ziemlich schwierig war und eine halbe Stunde
gedauert hat, bis endlich jemand anhielt. Der hat uns dann erklärt, daß
das wohl in Frankreich gar nicht so üblich ist mit dem per Anhalter
fahren. Aber Bastia ist ganz ok. Es hat eine richtig knuffige Altstadt.
Aber das Spannendste waren die Felsen unterhalb der Zitadelle. Wir haben
das erst ziemlich spät entdeckt, daß man auf die Felsen durch einen
Mauerdurchbruch auch raufkommt. Von da hat man einen tollen Blick über
das Meer und den Hafen und kann auch richtig gut ins Meer. Aber das
Beste ist, daß da die ganzen schnuckeligen Jungs von Bastia zu sein
scheinen. Nils und ich haben jedenfalls kaum gewußt, wo wir zuerst
hingucken sollten und haben das Spiel gespielt, uns auszudenken, wen wir
denn nun als erstes mitnehmen wollen. Niedlich waren sie ja wirklich,
aber auch einen Happen dusselig. Das merkt man schon, auch wenn ich
nicht so toll Französisch spreche. Aber es war wirklich ein total
schöner Tag. Wir haben dann sogar ziemlich schnell jemanden gefunden,
der uns zurückgebracht hat und sogar bis zum Feriendorf. Nils ist gleich
ins Bett verschwunden und ich bin auch total kaputt. Wobei ich gar
nicht weiß, wovon eigentlich. Aber ich werde jetzt auch langsam ins Bett
tapern.
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