Donnerstag, 17. April 1997
17. April
"Tim? Tim!" Nils rüttelte mich: "Verdammt noch, wo bist du denn mit deinen Gedanken?"
"Das wüßte ich auch gerne. Ich weiß nicht, ich glaube, ich bin urlaubsreif."
Ich starrte in Richtung Umkleide. Irgendwann würde Heiko in der Tür erscheinen. Und ich wußte nicht, was ich tun oder denken soll. Ich fühlte mich auf der einen Seite total aufgeregt und auf der anderen Seite total fies Nils gegenüber. Daß ich überhaupt so was für jemanden anders empfinden kann, ich erschrecke wirklich vor mir selber. Das kann doch nicht wahr sein. Dann kamen tatsächlich Heiko und die anderen Kölner rein.
"Er ist total niedlich", rutschte es mir heraus. Nils guckte mich mit großen Augen an: "Wer?" Shit, ich biß mir auf die Zunge. Was hatte ich denn da wieder von mir gegeben. Bin ich denn völlig durchgedreht?
"Wen meinst du denn?"
Aus dieser Nummer kam ich nicht mehr raus, also trat ich die Flucht nach vorn an: "Na der Heiko."
"Ach so. Na geht so. Findest du den echt niedlich?"
"Na geht so", echote ich scherzhaft.
"Wenn ich da was mitkriege", drohte er lachend und warf sich auf mich. "Du weißt, du hast keine Chance gegen mich."
Nils schien auf einmal seltsam fremd zu sein. Weit weg. Ich riß mich zusammen und kitzelte ihn: "Da ist nichts mitzukriegen."
Ich hatte gelogen. Heiko und ich wurden gemeinsam zum Training eingeteilt. Es ging erstaunlich gut. Ich wirbelte herum, schaffte ein paar richtig gute Griffe, die ihn verblüfften. Am Ende des Trainings saßen wir uns keuchend gegenüber und blickten uns in die Augen.
"Nicht schlecht", meinte er anerkennend.
"Danke. Ich bin ja noch nicht so lange dabei. Erst so etwa ein Jahr."
"Oh, dann bist du ja wirklich richtig gut."
Ich merkte, wie dieser Satz wieder mein Blut in den Kopf schießen ließ. Wenn Dimitri oder selbst Nils das gesagt hätten, hätte es für mich nicht so eine Bedeutung gehabt, wie eben. Wir quatschten eine Weile, bis Nils plötzlich in vollen Klamotten vor uns stand und meinte, er würde jetzt gehen. SHIT! Ich bekam von einer Sekunde auf die andere ein total schlechtes Gewissen und meinte, ich würde gleich kommen. Rasch verabschiedete ich mich von Heiko und raste in die Umkleide. Ich drehte mich noch mal um: Heiko schaute mich an.
Nils wartete draußen und musterte mich: "Sag bloß, du findest den wirklich niedlich?" fragte er. Ich merkte, wie er versuchte, ganz neutral zu klingen, doch es waren ein Hauch Vorwurf und auch ein bißchen Angst in seiner Stimme. Ich merkte, wie ich gleich wieder lospoltern wollte, doch ich riß mich zusammen. statt dessen zog ich Nils in einer Ecke und gab ihm einen dicken Kuß. 'Das ist dein Freund. Hier gehörst du hin.' Ich versuchte mich selbst zu überzeugen. Es klappte nicht. Dafür klappte es bei Nils. Ich hoffe es jedenfalls.
"Das wüßte ich auch gerne. Ich weiß nicht, ich glaube, ich bin urlaubsreif."
Ich starrte in Richtung Umkleide. Irgendwann würde Heiko in der Tür erscheinen. Und ich wußte nicht, was ich tun oder denken soll. Ich fühlte mich auf der einen Seite total aufgeregt und auf der anderen Seite total fies Nils gegenüber. Daß ich überhaupt so was für jemanden anders empfinden kann, ich erschrecke wirklich vor mir selber. Das kann doch nicht wahr sein. Dann kamen tatsächlich Heiko und die anderen Kölner rein.
"Er ist total niedlich", rutschte es mir heraus. Nils guckte mich mit großen Augen an: "Wer?" Shit, ich biß mir auf die Zunge. Was hatte ich denn da wieder von mir gegeben. Bin ich denn völlig durchgedreht?
"Wen meinst du denn?"
Aus dieser Nummer kam ich nicht mehr raus, also trat ich die Flucht nach vorn an: "Na der Heiko."
"Ach so. Na geht so. Findest du den echt niedlich?"
"Na geht so", echote ich scherzhaft.
"Wenn ich da was mitkriege", drohte er lachend und warf sich auf mich. "Du weißt, du hast keine Chance gegen mich."
Nils schien auf einmal seltsam fremd zu sein. Weit weg. Ich riß mich zusammen und kitzelte ihn: "Da ist nichts mitzukriegen."
Ich hatte gelogen. Heiko und ich wurden gemeinsam zum Training eingeteilt. Es ging erstaunlich gut. Ich wirbelte herum, schaffte ein paar richtig gute Griffe, die ihn verblüfften. Am Ende des Trainings saßen wir uns keuchend gegenüber und blickten uns in die Augen.
"Nicht schlecht", meinte er anerkennend.
"Danke. Ich bin ja noch nicht so lange dabei. Erst so etwa ein Jahr."
"Oh, dann bist du ja wirklich richtig gut."
Ich merkte, wie dieser Satz wieder mein Blut in den Kopf schießen ließ. Wenn Dimitri oder selbst Nils das gesagt hätten, hätte es für mich nicht so eine Bedeutung gehabt, wie eben. Wir quatschten eine Weile, bis Nils plötzlich in vollen Klamotten vor uns stand und meinte, er würde jetzt gehen. SHIT! Ich bekam von einer Sekunde auf die andere ein total schlechtes Gewissen und meinte, ich würde gleich kommen. Rasch verabschiedete ich mich von Heiko und raste in die Umkleide. Ich drehte mich noch mal um: Heiko schaute mich an.
Nils wartete draußen und musterte mich: "Sag bloß, du findest den wirklich niedlich?" fragte er. Ich merkte, wie er versuchte, ganz neutral zu klingen, doch es waren ein Hauch Vorwurf und auch ein bißchen Angst in seiner Stimme. Ich merkte, wie ich gleich wieder lospoltern wollte, doch ich riß mich zusammen. statt dessen zog ich Nils in einer Ecke und gab ihm einen dicken Kuß. 'Das ist dein Freund. Hier gehörst du hin.' Ich versuchte mich selbst zu überzeugen. Es klappte nicht. Dafür klappte es bei Nils. Ich hoffe es jedenfalls.
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