Sonntag, 2. März 1997
2. März
"Sag mal, ich wollte das gestern nicht fragen, aber ihr habt doch
hoffentlich Kondome benutzt, oder?" Doris hatte manchmal wirklich eine
komische Art, Gespräche zu beginnen. Wir saßen auf der Bank vor ihrem
Haus und genossen die ersten Sonnenstrahlen des Frühlings.
"Nein."
Ich gebe zu, daß ich darüber überhaupt nicht nachgedacht hatte. Nicht eine Sekunde. Das sagte ich ihr dann auch. "In so einem Moment, denkt man doch an alles andere, bloß nicht daran", wandte ich ein.
"Mensch! Ich hätte gedacht, du bist ein bißchen vernünftiger!"
"Warst DU vielleicht vernünftig, mit Clemens", ich zeigte auf ihren Bauch. Ok, ich gebe zu, das war nicht sonderlich fair. Aber was hatte sie für ein Recht, mir dieses schönste Erlebnis plötzlich im Nachhinein zu versauern?
Sie lachte: "Ich glaube nicht." Und sie fuhr fort: "Du liebst ihn sehr, nicht wahr?"
"Mehr alles alles auf der Welt. Ich meine, ich dachte bisher, so etwas gibt es nur im Kino oder im Roman. Aber zum ersten Mal fühle ich mich, ich weiß nicht wie ich es sagen soll, so sicher. So als wenn alles an seinem richtigen Platz ist."
Doris nickte. "Ich wünsche dir, daß das alles ganz, ganz lange anhält." Eine Katze kam und strich mir um die Füße. "Da bin ich mir ganz sicher."
"Verreist ihr im Sommer zusammen?"
"Keine Ahnung, darüber haben wir noch gar nicht nachgedacht. Vor allem, wie soll ich das meinen Eltern beibringen."
"Du meine Güte. Sag ihnen einfach, daß du mit Nils wegfährst. Was ist denn schon dabei? Sie werden glauben, daß ihr unterwegs seid, um Spaß zu haben und Mädchen aufzureissen."
"Meinst du?"
"Eltern sind naiv. Sie glauben das, was sie glauben wollen."
"Meine Eltern nicht", protestierte ich.
"Auch DEINE Eltern. Besonders deine Mutter. Weißt du, daß sie mir gestern in der Küche gesagt hat, daß sie froh ist, daß du jetzt endlich auch eine Freundin hast."
"WAAAS? Das hat sie zu DIR gesagt?" Ich wußte nicht, ob ich lachen oder wütend sein sollte.
"Ja."
"Und was hast du gesagt?"
"Nichts, ich habe nur genickt und die Teller in die Spülmaschine gestellt."
"Na toll."
"Was hätte ich denn sagen sollen? 'Gucken sie doch mal ins Eßzimmer? Da sitzt die eigentliche Freundin von ihrem Sohn?' Wäre dir das lieber gewesen?"
"Nein", meinte ich zerknirscht.
Uff, das Leben ist doch komplizierter als es aussieht. Aber im Moment will ich nicht darüber nachdenken. Nein. Es läuft. Und es ist gut so, wie es läuft!
"Nein."
Ich gebe zu, daß ich darüber überhaupt nicht nachgedacht hatte. Nicht eine Sekunde. Das sagte ich ihr dann auch. "In so einem Moment, denkt man doch an alles andere, bloß nicht daran", wandte ich ein.
"Mensch! Ich hätte gedacht, du bist ein bißchen vernünftiger!"
"Warst DU vielleicht vernünftig, mit Clemens", ich zeigte auf ihren Bauch. Ok, ich gebe zu, das war nicht sonderlich fair. Aber was hatte sie für ein Recht, mir dieses schönste Erlebnis plötzlich im Nachhinein zu versauern?
Sie lachte: "Ich glaube nicht." Und sie fuhr fort: "Du liebst ihn sehr, nicht wahr?"
"Mehr alles alles auf der Welt. Ich meine, ich dachte bisher, so etwas gibt es nur im Kino oder im Roman. Aber zum ersten Mal fühle ich mich, ich weiß nicht wie ich es sagen soll, so sicher. So als wenn alles an seinem richtigen Platz ist."
Doris nickte. "Ich wünsche dir, daß das alles ganz, ganz lange anhält." Eine Katze kam und strich mir um die Füße. "Da bin ich mir ganz sicher."
"Verreist ihr im Sommer zusammen?"
"Keine Ahnung, darüber haben wir noch gar nicht nachgedacht. Vor allem, wie soll ich das meinen Eltern beibringen."
"Du meine Güte. Sag ihnen einfach, daß du mit Nils wegfährst. Was ist denn schon dabei? Sie werden glauben, daß ihr unterwegs seid, um Spaß zu haben und Mädchen aufzureissen."
"Meinst du?"
"Eltern sind naiv. Sie glauben das, was sie glauben wollen."
"Meine Eltern nicht", protestierte ich.
"Auch DEINE Eltern. Besonders deine Mutter. Weißt du, daß sie mir gestern in der Küche gesagt hat, daß sie froh ist, daß du jetzt endlich auch eine Freundin hast."
"WAAAS? Das hat sie zu DIR gesagt?" Ich wußte nicht, ob ich lachen oder wütend sein sollte.
"Ja."
"Und was hast du gesagt?"
"Nichts, ich habe nur genickt und die Teller in die Spülmaschine gestellt."
"Na toll."
"Was hätte ich denn sagen sollen? 'Gucken sie doch mal ins Eßzimmer? Da sitzt die eigentliche Freundin von ihrem Sohn?' Wäre dir das lieber gewesen?"
"Nein", meinte ich zerknirscht.
Uff, das Leben ist doch komplizierter als es aussieht. Aber im Moment will ich nicht darüber nachdenken. Nein. Es läuft. Und es ist gut so, wie es läuft!
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