Samstag, 16. November 1996
16. November
"Wir müssen aufpassen, daß ihn nicht irgendein anderer Verein uns wegschnappt."
Das war Werner zu Dimitri und es ging um Nils. Ich bekam das Gespräch am Rande mit, als es um die Bundesligamannschaften und den Nachwuchs ging. Ach ja, Nils ist schon der große Champ. Beinahe jeden Kampf gewinnt er klar. Und ich freue mich für ihn. Es ist jedesmal toll, sein strahlendes Gesicht zu sehen, wenn der Schiedsrichter seinen Arm hochhebt. Und obwohl es eigentlich immer so klar ist, daß er gewinnt, sitze ich auf der Tribüne, sitze ich am Rand und zittere mit, kaue an meinen Fingernägeln. Ich spüre seinen Schmerz in meinem Körper. Daß da ist mein Junge und wir sind Eins!
Auf der Rückfahrt saßen wir ganz hinten im Bus, ich durfte mitfahren, weil ich ja sowieso bald zur Mannschaft gehöre. Wir haben (wieder mal) gewonnen. Aber nach dem gemeinsamen Essen sind alle ziemlich müde und so ist nichts mehr von dem allgemeinen Gegröle da. Man sitzt nur da, Walkman im Ohr oder schläft. Nils und ich nebeneinander und ganz heimlich, so daß es niemand sieht, hält er meine Hand und drückt sie, so als will er sagen: Wir gehören zusammen. Ankunft am Vereinsheim, die Jungs verabschieden sich. Nils und ich gucken uns fragend an. Wir wissen nicht so recht, was wir machen sollen. Auf die Tofa haben wir beide keinen Bock und so gehen wir einfach ein bißchen spazieren. Als wir am Kochertalweg sind, nimmt er wieder meine Hand. Wir gehen einfach nur so daher, schweigend und brauchen nichts zu sagen. Ab und zu ein heftiger Kuß, eine Umarmung. Es ist kalt, der Winter kommt, doch das stört uns nicht. Ich fühle die Wärme seiner Hand, sein Gesicht, seinen Atem. All das hält mich warm. Über zwei Stunden lang sind wir so durch die Gegend gelaufen, ehe wir uns trennen mußten, jeder wieder zu sich nach Hause. Jeder in sein eigenes Bett.
Das war Werner zu Dimitri und es ging um Nils. Ich bekam das Gespräch am Rande mit, als es um die Bundesligamannschaften und den Nachwuchs ging. Ach ja, Nils ist schon der große Champ. Beinahe jeden Kampf gewinnt er klar. Und ich freue mich für ihn. Es ist jedesmal toll, sein strahlendes Gesicht zu sehen, wenn der Schiedsrichter seinen Arm hochhebt. Und obwohl es eigentlich immer so klar ist, daß er gewinnt, sitze ich auf der Tribüne, sitze ich am Rand und zittere mit, kaue an meinen Fingernägeln. Ich spüre seinen Schmerz in meinem Körper. Daß da ist mein Junge und wir sind Eins!
Auf der Rückfahrt saßen wir ganz hinten im Bus, ich durfte mitfahren, weil ich ja sowieso bald zur Mannschaft gehöre. Wir haben (wieder mal) gewonnen. Aber nach dem gemeinsamen Essen sind alle ziemlich müde und so ist nichts mehr von dem allgemeinen Gegröle da. Man sitzt nur da, Walkman im Ohr oder schläft. Nils und ich nebeneinander und ganz heimlich, so daß es niemand sieht, hält er meine Hand und drückt sie, so als will er sagen: Wir gehören zusammen. Ankunft am Vereinsheim, die Jungs verabschieden sich. Nils und ich gucken uns fragend an. Wir wissen nicht so recht, was wir machen sollen. Auf die Tofa haben wir beide keinen Bock und so gehen wir einfach ein bißchen spazieren. Als wir am Kochertalweg sind, nimmt er wieder meine Hand. Wir gehen einfach nur so daher, schweigend und brauchen nichts zu sagen. Ab und zu ein heftiger Kuß, eine Umarmung. Es ist kalt, der Winter kommt, doch das stört uns nicht. Ich fühle die Wärme seiner Hand, sein Gesicht, seinen Atem. All das hält mich warm. Über zwei Stunden lang sind wir so durch die Gegend gelaufen, ehe wir uns trennen mußten, jeder wieder zu sich nach Hause. Jeder in sein eigenes Bett.
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