Dienstag, 3. Februar 1998
3. Februar
"Es ist wegen diesem Neuen. Marcel. Habe ich recht?"
Ich guckte durch Flo hindurch und versuchte eine geistreiche Antwort zu finden. Mir fiel nichts ein.
"Es IST Marcel", sagte er.
"Ich sage nicht, daß er es ist und ich sage dir auch nicht, daß er es nicht ist. Das einzige was mich interessiert ist im Moment, wieso du glaubst, daß es um Marcel geht."
"Bin ich blind? Habe ich keine Augen im Kopf? Sehe ich nicht wo du hinguckst, wo Nils hinguckt?"
Anscheinend bin ich für jeden auf dieser Welt ein offenes Buch. Nur für mich nicht. Und ich dachte, Flo hat mit Ina genug eigene Probleme.
"Also? Was ist los? Sag bloß Nils hat was mit ihm gehabt?"
"Nein. Also ich glaube nein. Also, ich meine... Ach verdammt noch mal."
"Ich verstehe dich manchmal nicht. Das heißt, in der letzten Zeit verstehe ich dich immer weniger. Du bist seltsam."
"Wie? Seltsam?"
"Ich weiß nicht. Ich habe den Eindruck, du bist mit deinem Kopf überall und nirgends."
"Da hast du vielleicht sogar recht."
"Es gongt. Wir müssen rein."
Und zum ersten Mal, war ich froh, den Gong zum Stundenbeginn zu hören.
Nils in der großen Pause. Ich wollte auf ihn treffen. Ich konnte dieses Ausdemweggehen nicht mehr durchziehen. Zum Glück war Nils immer noch auf seinem Talentscout-Trip. Er erzählte mir, was er alles gestern noch mit Werner trainiert und besprochen hatte. Ich hörte wieder mal nicht zu. Und ich weiß, daß es ja auch nur die halbe Wahrheit war. Denn ich habe doch gesehen, wie er immer wieder rübergeguckt hat, als ich mit Marcel auf der Matte war. Ich habe den Eindruck wir beide spielen im Moment Theater. Aber verdammt noch mal, warum machen wir das?
Fahrschule, dann Krafttraining. Es ist komisch. Nein es ist schrecklich. Und ich kann nichts dagegen tun. Ich merke, wie Nils und ich plötzlich nebeneinander trainieren, miteinander reden und doch nichts bei mir ankommt. Es ist so, als wäre er gar nicht da. Ich habe das Gefühl, in einem schlechten Traum zu sein. Wir driften immer weiter auseinander, und ich weiß noch nicht einmal warum. Plötzlich ist da eine unsichtbare Wand zwischen uns und irgend etwas lähmt mich, diese Wand zu durchbrechen. Und gleichzeitig fühle ich, daß es Nils genauso geht. Ich sehe es, ich fühle es und ich kann trotzdem nichts dagegen tun. Es ist, als wenn ich an Gummibändern hänge, die verhindern, daß ich was dagegen mache. WAS IST DAS NUR FÜR EIN SCHEISSGEFÜHL???
Ich guckte durch Flo hindurch und versuchte eine geistreiche Antwort zu finden. Mir fiel nichts ein.
"Es IST Marcel", sagte er.
"Ich sage nicht, daß er es ist und ich sage dir auch nicht, daß er es nicht ist. Das einzige was mich interessiert ist im Moment, wieso du glaubst, daß es um Marcel geht."
"Bin ich blind? Habe ich keine Augen im Kopf? Sehe ich nicht wo du hinguckst, wo Nils hinguckt?"
Anscheinend bin ich für jeden auf dieser Welt ein offenes Buch. Nur für mich nicht. Und ich dachte, Flo hat mit Ina genug eigene Probleme.
"Also? Was ist los? Sag bloß Nils hat was mit ihm gehabt?"
"Nein. Also ich glaube nein. Also, ich meine... Ach verdammt noch mal."
"Ich verstehe dich manchmal nicht. Das heißt, in der letzten Zeit verstehe ich dich immer weniger. Du bist seltsam."
"Wie? Seltsam?"
"Ich weiß nicht. Ich habe den Eindruck, du bist mit deinem Kopf überall und nirgends."
"Da hast du vielleicht sogar recht."
"Es gongt. Wir müssen rein."
Und zum ersten Mal, war ich froh, den Gong zum Stundenbeginn zu hören.
Nils in der großen Pause. Ich wollte auf ihn treffen. Ich konnte dieses Ausdemweggehen nicht mehr durchziehen. Zum Glück war Nils immer noch auf seinem Talentscout-Trip. Er erzählte mir, was er alles gestern noch mit Werner trainiert und besprochen hatte. Ich hörte wieder mal nicht zu. Und ich weiß, daß es ja auch nur die halbe Wahrheit war. Denn ich habe doch gesehen, wie er immer wieder rübergeguckt hat, als ich mit Marcel auf der Matte war. Ich habe den Eindruck wir beide spielen im Moment Theater. Aber verdammt noch mal, warum machen wir das?
Fahrschule, dann Krafttraining. Es ist komisch. Nein es ist schrecklich. Und ich kann nichts dagegen tun. Ich merke, wie Nils und ich plötzlich nebeneinander trainieren, miteinander reden und doch nichts bei mir ankommt. Es ist so, als wäre er gar nicht da. Ich habe das Gefühl, in einem schlechten Traum zu sein. Wir driften immer weiter auseinander, und ich weiß noch nicht einmal warum. Plötzlich ist da eine unsichtbare Wand zwischen uns und irgend etwas lähmt mich, diese Wand zu durchbrechen. Und gleichzeitig fühle ich, daß es Nils genauso geht. Ich sehe es, ich fühle es und ich kann trotzdem nichts dagegen tun. Es ist, als wenn ich an Gummibändern hänge, die verhindern, daß ich was dagegen mache. WAS IST DAS NUR FÜR EIN SCHEISSGEFÜHL???
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