Montag, 16. Februar 1998
16. Februar
"Übrigens war dein Wurf am Donnerstag echt klasse."
"Du hast doch gar nicht zugeguckt. Du hast mit Werner gequatscht."
"Natürlich habe ich ihn gesehen. Wenn du es jetzt noch schaffst, die Energie genau im richtigen Moment einzusetzen, dann wirst du echt klasse."
Ich glaube, Nils hat immer noch nicht verstanden, warum ich so ausgerastet bin. Ich glaube er hat es echt nicht verstanden, wie es mir nach dem Spruch von Silvio ging.
Und ich frage mich, wie Silvio eigentlich darauf gekommen ist, den Spruch zu machen. Flo hat zwar gesagt, dass da nichts ist, aber trotzdem ist da verdächtig.
Jedenfalls war das Training heute wie immer und Silvio machte keinen dummen Spruch. Nein, es war nicht wie immer. Irgendwie habe ich das Gefühl, dass es doch anders ist. Eigentlich war ich fast von Anfang an richtig ein Teil der Mannschaft. Ich war lustig, habe rumgeblödelt, ganz oft alles gar nicht so ernst genommen. Manchmal war ich genervt und ruhig und dann war es auch ok. Manchmal habe ich verloren gewonnen, manchmal habe ich gewonnen und alle fanden es toll. Doch heute hatte ich den Eindruck, dass sie mich richtig respektieren; so wie sie Nils als Super-Crack-Ringer respektieren. Naja, ok nicht ganz so. Und niemand hat ja auch wirklich etwas gesagt. Aber vielleicht bin ich ja wirklich ein bißchen weiter aufgestiegen. Durch so eine Aktion? Durch so einen Wutausbruch? Vielleicht bilde ich mir das Ganze ja auch nur ein.
Ich ging nach dem Training nicht mit den anderen in die Umkleide. Ich blieb auf der Matte sitzen und schaute der Männermannschaft beim Training zu. Nils kam dazu: "Was ist los?"
"Ich weiß nicht. Ich will noch nicht gehen."
"Ist alles in Ordnung?"
"Ja. Echt. Ich will einfach nur noch ein bißchen hier sitzen und nachdenken."
"Worüber denn?"
"Über alles, über nichts. Keine Ahnung."
Nils sah ratlos aus. Should I stay or should I go. Eigentlich sollte das keine Frage sein. Er setzte sich neben mich. "Mein kleiner verrückter Tim", flüsterte er. Und ich hätte ihn genau in dem Moment so gerne in den Arm genommen und geküsst, meinen kleinen, nicht mehr ganz so großen, verrückten Nils.
"Du hast doch gar nicht zugeguckt. Du hast mit Werner gequatscht."
"Natürlich habe ich ihn gesehen. Wenn du es jetzt noch schaffst, die Energie genau im richtigen Moment einzusetzen, dann wirst du echt klasse."
Ich glaube, Nils hat immer noch nicht verstanden, warum ich so ausgerastet bin. Ich glaube er hat es echt nicht verstanden, wie es mir nach dem Spruch von Silvio ging.
Und ich frage mich, wie Silvio eigentlich darauf gekommen ist, den Spruch zu machen. Flo hat zwar gesagt, dass da nichts ist, aber trotzdem ist da verdächtig.
Jedenfalls war das Training heute wie immer und Silvio machte keinen dummen Spruch. Nein, es war nicht wie immer. Irgendwie habe ich das Gefühl, dass es doch anders ist. Eigentlich war ich fast von Anfang an richtig ein Teil der Mannschaft. Ich war lustig, habe rumgeblödelt, ganz oft alles gar nicht so ernst genommen. Manchmal war ich genervt und ruhig und dann war es auch ok. Manchmal habe ich verloren gewonnen, manchmal habe ich gewonnen und alle fanden es toll. Doch heute hatte ich den Eindruck, dass sie mich richtig respektieren; so wie sie Nils als Super-Crack-Ringer respektieren. Naja, ok nicht ganz so. Und niemand hat ja auch wirklich etwas gesagt. Aber vielleicht bin ich ja wirklich ein bißchen weiter aufgestiegen. Durch so eine Aktion? Durch so einen Wutausbruch? Vielleicht bilde ich mir das Ganze ja auch nur ein.
Ich ging nach dem Training nicht mit den anderen in die Umkleide. Ich blieb auf der Matte sitzen und schaute der Männermannschaft beim Training zu. Nils kam dazu: "Was ist los?"
"Ich weiß nicht. Ich will noch nicht gehen."
"Ist alles in Ordnung?"
"Ja. Echt. Ich will einfach nur noch ein bißchen hier sitzen und nachdenken."
"Worüber denn?"
"Über alles, über nichts. Keine Ahnung."
Nils sah ratlos aus. Should I stay or should I go. Eigentlich sollte das keine Frage sein. Er setzte sich neben mich. "Mein kleiner verrückter Tim", flüsterte er. Und ich hätte ihn genau in dem Moment so gerne in den Arm genommen und geküsst, meinen kleinen, nicht mehr ganz so großen, verrückten Nils.
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