Freitag, 10. Januar 1997
10. Januar
"Du bist so still, seit wir aus Hamburg zurück sind. Hast du was?"
Ich schüttelte den Kopf und wunderte mich, was Mom meinte. War ich tatsächlich stiller? Nee, ich glaube eigentlich nicht. Ich bin nur im Moment in so einer absoluten Muff-Phase, wo ich nicht so recht weiß, was ich machen soll und zu nix Lust habe. Wenigstens habe ich mich heute aufgerafft und bin ins Schwimmbad gegangen. Es war aber so gut wie nichts los, also ich meine, was andere Jungs betrifft. Also bin ich fast die ganze Zeit geschwommen.
Dann hinterher noch schnell Lisa vom Kindergarten abgeholt. Ich finde es toll, wie sie immer so viele Sachen zu erzählen hat, wenn sie zurück kommt. Wie begeistert und fasziniert sie von den kleinsten Dingen ist und wie einfach ihr Leben doch ist. Ich versuche mich an die Zeit zu erinnern, als ich so alt war, aber es fällt mir schwer. Das meiste scheine ich wirklich vergessen zu haben. Auf jeden Fall kann ich mich nicht mehr daran erinnern, wie ich mich gefühlt habe.
Morgen kommt endlich Nils wieder. Und plötzlich fällt mir die Sache mit Maik wieder ein. Ich habe es tatsächlich geschafft, das Ganze für ein paar Tage zu vergessen. Und jetzt ist es so, als wenn es schon Ewigkeiten zurückliegt, schon fast nicht mehr wirklich ist. Auf jeden Fall werde ich Nils nichts davon erzählen, das habe ich mir fest vorgenommen!
Was mich aber immer noch wundert ist diese Dreistigkeit, diese Selbstverständlichkeit von diesem Maik. Ich würde mich doch nie trauen, einen anderen Jungen so anzubaggern wie er das gemacht hat. Was wäre denn passiert, wenn ich nun tatsächlich ein Hetero gewesen wäre? Obwohl, je mehr ich darüber nachdenke...was hatte Tassi gesagt? Es wäre ein Kumpel von Varis Schwester. Vielleicht weiß sie ja, daß er schwul ist. Und die anderen Leute auf der Paty kannten ihn wahrscheinlich eh nicht, weil er ja aus Berlin kommt. Also eigentlich war es dann ziemlich genial, weil ihm ja so gut wie nichts passieren konnte. Aber ich bewundere trotzdem seinen Mut, einfach so total easy jemanden anzubaggern und dann noch den wahrscheinlich einzigen Schwulen zu erwischen.
Ich schüttelte den Kopf und wunderte mich, was Mom meinte. War ich tatsächlich stiller? Nee, ich glaube eigentlich nicht. Ich bin nur im Moment in so einer absoluten Muff-Phase, wo ich nicht so recht weiß, was ich machen soll und zu nix Lust habe. Wenigstens habe ich mich heute aufgerafft und bin ins Schwimmbad gegangen. Es war aber so gut wie nichts los, also ich meine, was andere Jungs betrifft. Also bin ich fast die ganze Zeit geschwommen.
Dann hinterher noch schnell Lisa vom Kindergarten abgeholt. Ich finde es toll, wie sie immer so viele Sachen zu erzählen hat, wenn sie zurück kommt. Wie begeistert und fasziniert sie von den kleinsten Dingen ist und wie einfach ihr Leben doch ist. Ich versuche mich an die Zeit zu erinnern, als ich so alt war, aber es fällt mir schwer. Das meiste scheine ich wirklich vergessen zu haben. Auf jeden Fall kann ich mich nicht mehr daran erinnern, wie ich mich gefühlt habe.
Morgen kommt endlich Nils wieder. Und plötzlich fällt mir die Sache mit Maik wieder ein. Ich habe es tatsächlich geschafft, das Ganze für ein paar Tage zu vergessen. Und jetzt ist es so, als wenn es schon Ewigkeiten zurückliegt, schon fast nicht mehr wirklich ist. Auf jeden Fall werde ich Nils nichts davon erzählen, das habe ich mir fest vorgenommen!
Was mich aber immer noch wundert ist diese Dreistigkeit, diese Selbstverständlichkeit von diesem Maik. Ich würde mich doch nie trauen, einen anderen Jungen so anzubaggern wie er das gemacht hat. Was wäre denn passiert, wenn ich nun tatsächlich ein Hetero gewesen wäre? Obwohl, je mehr ich darüber nachdenke...was hatte Tassi gesagt? Es wäre ein Kumpel von Varis Schwester. Vielleicht weiß sie ja, daß er schwul ist. Und die anderen Leute auf der Paty kannten ihn wahrscheinlich eh nicht, weil er ja aus Berlin kommt. Also eigentlich war es dann ziemlich genial, weil ihm ja so gut wie nichts passieren konnte. Aber ich bewundere trotzdem seinen Mut, einfach so total easy jemanden anzubaggern und dann noch den wahrscheinlich einzigen Schwulen zu erwischen.
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