Sonntag, 22. Dezember 1996
22. Dezember
"In zehn Minuten im Park?"
Ich legte auf und schlüpfte in meine Sachen. Es war kurz nach sieben Uhr. Beim Runterstürmen traf ich auf Dad, er mich verwundert anguckte. "Ich jogge noch eine Runde vor dem Frühstück", rief ich ihm zu und ließ ihn verdutzt hinter mir.
Nils wartete schon auf mich: "Wir fahren gleich los. Ich habe gesagt, daß ich noch rasch was erledigen muß." Da steht er. Mein Nils. Mein liebster Nils. So wie immer, mit glühenden Augen, die wie ein See sind, in dem ich versinken will. Mein Nils, der nach allem Schönen dieser Welt riecht, dessen Küsse so heiß und tief sind, daß ich schwebe. Mein Nils, du wirst mir fehlen, denke ich. "Paß auf dich auf", sage ich statt dessen, "man weiß ja nie, was einem beim Skifahren so passiert. Nachher muß ich dich noch mit Gipsbein durch die Gegend tragen."
Er gibt mir einen langen Kuß, um mich zum Schweigen zu bringen. Dann gibt er mir ein kleines Päckchen: "Wir schenken uns nichts zu Weihnachten, deswegen, kriegst du es schon jetzt. Es soll dich einfach nur daran erinnern, daß ich zurückkommen werde. Aber mache es erst zu Hause auf." Ich habe Tränen in den Augen, küsse sein Gesicht, umarme ihn, will ihn nie wieder loslassen. Nach einer Zeit, die mir viel zu kurz vorkommt, meint er: "Ich muß los, meine Eltern warten bestimmt schon." Ein Stich in mein Herz. Ein letzter Kuß zum Abschied. Dann läuft er davon. Ein letzter Umschauen, bevor er um die Ecke biegt. Mach's gut, mein Nils, ich liebe dich.
Zu Hause angekommen, packe ich vorsichtig sein Geschenk aus. Ein kleiner Stoffeisbär. Ich habe wieder Tränen in den Augen. Verdammt noch mal, was ist nur los mit mir? Noch vor einem halben Jahr häte ich so etwas total albern gefunden. Und jetzt, jetzt sitze ich hier, halte einen Stoffbären in der Hand und denke heulend an Nils. Was ist das, was geht mit mir vor? Der Bär grinst mich an, ganz so, als würde er tatsächlich sagen wollen: "Mach dir keine Sorgen, ich komme zurück."
Ich legte auf und schlüpfte in meine Sachen. Es war kurz nach sieben Uhr. Beim Runterstürmen traf ich auf Dad, er mich verwundert anguckte. "Ich jogge noch eine Runde vor dem Frühstück", rief ich ihm zu und ließ ihn verdutzt hinter mir.
Nils wartete schon auf mich: "Wir fahren gleich los. Ich habe gesagt, daß ich noch rasch was erledigen muß." Da steht er. Mein Nils. Mein liebster Nils. So wie immer, mit glühenden Augen, die wie ein See sind, in dem ich versinken will. Mein Nils, der nach allem Schönen dieser Welt riecht, dessen Küsse so heiß und tief sind, daß ich schwebe. Mein Nils, du wirst mir fehlen, denke ich. "Paß auf dich auf", sage ich statt dessen, "man weiß ja nie, was einem beim Skifahren so passiert. Nachher muß ich dich noch mit Gipsbein durch die Gegend tragen."
Er gibt mir einen langen Kuß, um mich zum Schweigen zu bringen. Dann gibt er mir ein kleines Päckchen: "Wir schenken uns nichts zu Weihnachten, deswegen, kriegst du es schon jetzt. Es soll dich einfach nur daran erinnern, daß ich zurückkommen werde. Aber mache es erst zu Hause auf." Ich habe Tränen in den Augen, küsse sein Gesicht, umarme ihn, will ihn nie wieder loslassen. Nach einer Zeit, die mir viel zu kurz vorkommt, meint er: "Ich muß los, meine Eltern warten bestimmt schon." Ein Stich in mein Herz. Ein letzter Kuß zum Abschied. Dann läuft er davon. Ein letzter Umschauen, bevor er um die Ecke biegt. Mach's gut, mein Nils, ich liebe dich.
Zu Hause angekommen, packe ich vorsichtig sein Geschenk aus. Ein kleiner Stoffeisbär. Ich habe wieder Tränen in den Augen. Verdammt noch mal, was ist nur los mit mir? Noch vor einem halben Jahr häte ich so etwas total albern gefunden. Und jetzt, jetzt sitze ich hier, halte einen Stoffbären in der Hand und denke heulend an Nils. Was ist das, was geht mit mir vor? Der Bär grinst mich an, ganz so, als würde er tatsächlich sagen wollen: "Mach dir keine Sorgen, ich komme zurück."
Abonnieren
Kommentare zum Post (Atom)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen