Freitag, 13. Dezember 1996
13. Dezember
"Warum muß es eigentlich immer nach deinem Kopf gehen?"
"Muß es doch gar nicht. Ich finde es einfach nur schade, daß du mit deinen Eltern zum Skifahren in der Weltgeschichte rumgondelst, während ich hier über Weihnachten und Sylvester ohne dich versauere."
Ich weiß gar nicht, wie sich die Sache hochgeschaukelt hatte. Wir waren in der Stadt unterwegs, hatten ein paar Cheeseburger gegessen und zogen ohne Ziel durch die Altstadt, als ich einfach sagte, daß ich es schade finde, daß er über Weihnachten und Neujahr nicht da ist. Daraufhin rastete Nils fast aus. Ich weiß nicht wieso, aber er schien gar nicht zu verstehen, daß ich ihn vermissen würde.
"Vielleicht kannst DU ja deinen Eltern erklären, daß du schwul bist und daß du Weihnachten und Neujahr mit deinem Freund verbringen willst. ICH kann es jedenfalls nicht."
"Darum geht es doch nicht."
"Doch genau darum geht es. Wenn es nach dir gehen würde, müßte die ganze Welt wissen, daß du schwul bist."
"Daß WIR schwul sind."
"Wenn ich dieses Wort nur höre, könnte ich kotzen!"
Das war zuviel, jetzt rastete ich aus: "Verdammt noch mal, was glaubst du denn, wer oder was oder wie du bist?"
Er warf mir einen Blick zu, der mir Angst machte: so viel Haß hatte ich noch nie in seinen Augen gesehen. Verdammt nochmal was war passiert? "Ich jedenfalls renne nicht mit einem Schild um den Hals rum, wo drauf steht 'Ich bin schwul'. Ich verstand überhaupt nicht, warum er sich plötzlich so aufregte. Ich versuchte ihn zu umarmen: "Nils, bitte!" Doch er stieß mich zurück: "Laß mich einfach mal in Ruhe." Daraufhin drehte er sich um und lief weg. Ich stand wie betäubt da und blickte ihm nach. Unfähig ihm nachzulaufen. Unfähig, auch nur einen klaren Gedanken zu fassen.
"Muß es doch gar nicht. Ich finde es einfach nur schade, daß du mit deinen Eltern zum Skifahren in der Weltgeschichte rumgondelst, während ich hier über Weihnachten und Sylvester ohne dich versauere."
Ich weiß gar nicht, wie sich die Sache hochgeschaukelt hatte. Wir waren in der Stadt unterwegs, hatten ein paar Cheeseburger gegessen und zogen ohne Ziel durch die Altstadt, als ich einfach sagte, daß ich es schade finde, daß er über Weihnachten und Neujahr nicht da ist. Daraufhin rastete Nils fast aus. Ich weiß nicht wieso, aber er schien gar nicht zu verstehen, daß ich ihn vermissen würde.
"Vielleicht kannst DU ja deinen Eltern erklären, daß du schwul bist und daß du Weihnachten und Neujahr mit deinem Freund verbringen willst. ICH kann es jedenfalls nicht."
"Darum geht es doch nicht."
"Doch genau darum geht es. Wenn es nach dir gehen würde, müßte die ganze Welt wissen, daß du schwul bist."
"Daß WIR schwul sind."
"Wenn ich dieses Wort nur höre, könnte ich kotzen!"
Das war zuviel, jetzt rastete ich aus: "Verdammt noch mal, was glaubst du denn, wer oder was oder wie du bist?"
Er warf mir einen Blick zu, der mir Angst machte: so viel Haß hatte ich noch nie in seinen Augen gesehen. Verdammt nochmal was war passiert? "Ich jedenfalls renne nicht mit einem Schild um den Hals rum, wo drauf steht 'Ich bin schwul'. Ich verstand überhaupt nicht, warum er sich plötzlich so aufregte. Ich versuchte ihn zu umarmen: "Nils, bitte!" Doch er stieß mich zurück: "Laß mich einfach mal in Ruhe." Daraufhin drehte er sich um und lief weg. Ich stand wie betäubt da und blickte ihm nach. Unfähig ihm nachzulaufen. Unfähig, auch nur einen klaren Gedanken zu fassen.
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