"Nils, nein!"
"Ach komm Tim, du bist langweilig."
"Ich bin nicht langweilig, ich weiß nur, was saugefährlich ist."
"Bist du nicht der Meer-Freak?"
"Ja genau und ich weiß, daß es total daneben ist, besoffen im Dunkeln
zur Badeinsel zu schwimmen. Du findest nie mehr zum Ufer zurück."
"Du bist ein Schiß-Hase. Ich habe es schon immer gewußt."
"Nils, Schluß jetzt!"
Es war nur noch peinlich. Nils hatte zu viel Lambrusco getrunken. Wir
waren auf der Lagerfeuer-Grillparty mit Tina und Jakki. Und es war
eigentlich auch ganz lustig. Wir haben uns wirklich nett unterhalten,
rumgeblödelt, es war eine gute Stimmung. Aber wir haben eben auch jede
Menge von diesem Scheiß-Lambrusco in uns reingeschüttet. Und dann kam
Nils auf die Idee, zur Badeinsel rauszuschwimmen. Irgendwas in mir ließ
sämtliche Alarmsirenen schrillen. Ich weiß ja auch nicht, was in Nils
vorging. Ob er glaubte, den Mädels oder mir etwas beweisen zu müssen?
Jedenfalls war er drauf und dran, ins Meer zu springen und zur Badeinsel
rauszuschwimmen. Und das in seinem total besoffenen Zustand, er konnte
ja kaum mehr gerade stehen. Jedenfalls habe ich es doch noch mit
massiven Körpereinsatz geschafft, ihn davon abzuhalten und zurück zum
Bungalow zu eskortieren. Jetzt liegt er im Bett und pennt. Mein Nils.
Und ich kann ihm nicht böse sein. Ich möchte ihn beschützen. Einfach nur
aufpassen, daß er keine Dummheiten macht. Daß er immer da sein kann.
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