"Vielleicht solltest du doch etwas von der Power vom letzten Training im Wettkampf haben", frotzelte Flo.
Er meinte es nicht böse, aber ich konnte nicht darüber lachen. Ich hatte
meinen Kampf verloren. Mir war es egal. Ich hatte gar nicht mal
schlecht gekämpft, aber mein Gegner war besser, um Klassen besser und so
hatte ich keine Chance. Nils und ich haben es sogar geschafft, uns zu
begrüssen. Ich weiß nicht, was los ist mit mir. Warum bin ich nicht
wütend? Warum bin ich nicht traurig? Ich bin..., ja was bin ich
eigentlich? Wie geht es mir im Moment? Es ist so, als würde ich alles
wie von außen mitbekommen, vielleicht wie in einem Film. Alles läuft
irgendwie ab und ich habe sowieso keinen Einfluß darauf. Ich fühle
nichts, ja tatsächlich, ich fühle nichts. Ich versuche daran zu denken,
wie es mit Nils war, die Tage, die Nächte, die wir zusammen verbracht
haben. Ich versuche, mich zu erinnern, ich versuche an die schöne Zeit
zu denken, damit ich merke, wie es wehtut. Aber es passiert nichts. Die
Vergangenheit, unsere Vergangenheit liegt da wie ein Stück Geschichte.
Ich lese mein Tagebuch der letzten Monate und verstehe mich selbst nicht
mehr. Ich fühle nichts, überhaupt nichts mehr.
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