"I put my arms around him. Yes!"
Nils lag in meinen Armen und sang mit. Eine Super-Party. Es gab richtig
nettes Zeugs zum Essen und wir haben getanzt, getanzt und getanzt. Und
uns zum allerersten Mal in aller Öffentlichkeit richtig umarmt und
geküßt. Es waren mindestens 200 Leute auf der Strandparty. Niemand,
niemand hat blöde geguckt, niemand eine blöde Bemerkung gemacht. Zum
allerersten Mal in meinem Leben habe ich mich gefühlt, als würde ich
total dazugehören. Zu allem, was auf dieser Welt ist. Kein
Versteckspiel, keine Lügen. Das Natürlichste auf der Welt. Zwei Jungen
tanzen zusammen, umarmen sich, küssen sich. Na und? Warum nicht? Wer auf
dieser Welt hat das Recht, sich darüber aufzuregen? Wer hat das Recht
zu sagen, das ist verboten, das ist Sünde, das ist unanständig? Niemand!
Verdammt noch mal NIEMAND! Ich liebe meinen Nils. Ich liebe ihn und
alle können es sehen! Ich will mich nicht schämen!
Was ist schöner auf dieser Welt, als mit Nils zu schlafen? Ihn zu
spüren, erst ganz sanft und dann immer heftiger? Seine Finger, die ganz
langsam über meinen Körper fahren, sein Atem, seine Lippen. Am Morgen
neben ihm aufwachen. Ganz sanft seinen Nacken küssen. Schlaf weiter mein
Nils, ich passe auf dich auf. Ich möchte diese Momente wieder
festhalten. Diese Morgen, die so ruhig sind, die so sanft sind wie Nils,
diese perfekten Momente. Alles stimmt, alles paßt.
Noch schläft alles. Auch die Ruhrgebietsfamilie gegenüber, die immer
ihre Kinder anmotzt. Der Wind ist frisch. Und wenn es immer so wäre. So
einfach, so selbstverständlich wie auf der Party? Oui c'est mon ami, mon
garçon, mon mec. Et je l'aime. Et alors? Vous êtes etonnés? Non? Très
bien.
"I put my arms around him. Yes!"
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