"Tim! Tim, aufwachen!"
Mom steht vor meinem Bett und rüttelt mich wach.
"Bist du krank?"
"Ja", antworte ich heiser.
"Kein Wunder, wenn du hier alle Fenster aufreißt."
Draußen regnet es immer noch. Beim Schädel brummt und alles ist wie in
Watte gepackt und weit, weit weg. Die Flasche Korn. Wo ist sie?
Irgendwie hatte ich es wohl geschafft, sie in den Papierkorb zu
schmeißen. Hatte Mom sie gesehen? Ich glaube nicht, weil, sonst hätte
sie tierischen Terz gemacht.
"In einer halben Stunde gibt's Mittagessen. Scholle, ich dachte, du magst es."
Scholle, wie zum Teufel kommt Fisch in dieses gottverdammte schwäbische
Kaff? Nils, wo ist Nils? Mein Nils? In mir steigt wieder die Wut hoch.
Dieser Penner, dieser Heuchler. Ich will ihm wehtun. Richtig wehtun,
damit er merkt, was er mit mir macht.
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